"Ghazal der Fürst der Pferde"
Der Silberschimmelhengst der weltweit Menschen in die "Arabitis" stürzte, und durch seine Schönheit verzauberte.
Sein Charisma ist bis heute ungebrochen, und für viele stellt er auch heute noch den "Traumaraber" schlechthin da. Erika Schiele die große Bewunder- und Förderin dieser Rasse schrieb einmal über ihre erste Begegnung mit ihm :
" Da erschien plötzlich Ghazal, der silberne Hengst aus Ägypten. Anmutig tänzelnd sprang er graziös daher, sein schneeweißes Fell blinkte metallisch in der Sonne. Mähne und Schweif schienen aus weicher, wehender Seide zu sein. Dann stand er still. Der feurige Blick aus den großen nachtschwarzen Augen traf mich wie ein Blitz und ließ mich still und andächtig werden. Ich war einem Wesen von fast überirdischer Schönheit begegnet..."
Ghazal wurde 1953 in Ägypten geboren und kam 1955 nach Deutschland in das Gestüt "Lütesburg" des Fürsten zu Inn und Knyphausen.
Dort deckte er bis 1964 , und von 1965 - 1967 im Haupt-und Landgestüt Marbach.
Danach bezog er sein "wahres" Heim, der Künstler Carl-Heinz Dömken hatte sich schon viele Jahre in ihn verliebt.
Nach etlichen versuchen Ghazal zu erwerben wurde 1967 sein Traum wahr und Ghazal hielt Einzug.
In Lütesburg war er neben Haladin als Beschäler aufgestellt, und viele zogen diesen wegen seiner Korrektheit Ghazal vor,
in Marbach stand er neben seinem Halbbruder Hadban Enzahi in der Beschälerbox.
Zu dieser Zeit dachte noch keiner an "rein ägyptisch" - oder "Asil"
und in Deutschland standen damals nur 3 rein ägyptische Stuten - Moheba (v.Sid Abouhom), ihre Tochter Malacha (v.El Sareei) und die Stute Nadja (v.Nazeer) - so kam es das Ghazal leider nur 5 rein ägyptische Fohlen der Zuchtwelt hinterließ.
Nadja und Malacha wurden mit ihm angepaart, mit der in Marbach stehenden Nadja brachte er Nadil der züchterisch aber leider kaum in Erscheinung trat, und nach Dänemark und später nach England exportiert wurde.
Ganz anders sah es dagegen mit seinen Töchtern aus der Malacha aus.
Moheba II und Malikah wurden zu den wohl einflußreichsten rein ägyptischen Stuten der Deutschen Vollblutaraberzucht.
Moheba II brachte in Anpaarung mit Hadban Enzahi die Vollgeschwister
*Madkour I* Mameluck*Moneef*Molesta*Mona III*
Malikah wurde durch ihre Kinder von Hadban Enzahi weltberühmt, *Mahomed*Malik*Maymoonah*Mofeedah
Sie alle sind heute in vielen Pedigrees weltweit zu finden, und viele Champions (Weltweit) unserer Tage gäbe es ohne sie nicht.
Carl-Heinz Dömkens kaufte eignes für Ghazal in El Zahraa die Stute Afifa (v.Morafic). Sie bekam nur noch ein Fohlen von Ghazal, ihre Tochter Ghazala die beide -Vater und Mutter in vielen noch übertraf. Aus der Hanan (v.Alaa el Din) stammt seine letzte rein ägyptische Tochter- Ghazala die zu wahren Vertreterin ihrer Mutter Hanan aufstieg, alleine mit ihren Töchtern von Jamil *Afifa - Alifa - Amroulla* hat sie sich ein Denkmal gesetzt. Afifa war Zeit ihres Lebends für ihre überragende Schönheit weltberühmt, sie war World Championess in Paris, und vielgeliebtes Reitpferd am Hofe Dr.Nagels. Nur leider brachte sie Zeit ihres Lebens keine Fohlen, und doch wird sie vielen die sie noch erlebten unvergessen bleiben. Ganz anders hingegen ihre Vollschwester Amroulla die zur Bewahrerin Ghazalas im Gestüt Katharinenhof wurde. Viele ihrer Töchter von Salaa el Dine stehen als erfolgreiche, wunderschöne Zuchtstuten im Katharinenhof. Ghazals Tochter Aisha (v.Ansata Halim Shah) wurde tragend von Salaa el Dine nach Qatar verkauft, und hat sich dort durch ihren Sohn "Safir" ihren Platz in der Zucht gesichert. Safir ist der Vater des zur Zeit so gefragten Hengstes "Ashhal Al Rayyan" der ein einjähriges Gastspiel in Deutschland gab und einen sehr guten Fohlenjahrgang hier hinterließ.
Von Ghazals Kindern aus nicht rein ägyptischen Linien, die ebenfalls sehr erfolgreich in der Zucht eingesetzt wurden, sei hier noch besonders seine Tochter Shiwa (a.d.Shari v.Hadban Enzahi) erwähnt.
Sie machte in ihrem Heimatgestüt Ismer durch ihre Schönheit und ihre überragende Typnachzucht von sich reden.
Ihr Sohn Mashour (v.Madkour I) sowie seine Vollgeschwister Mashoura - Ma Chere und der Hengst Madour
stehen heute für unübertroffenen Typ und klassische Arabische Schönheit.
Der zur Zeit bekannteste Spross dieser erfolgreichen Linien dürfte wohl Madkours Impuls (v.Madkour I a.d. Imperia v.Shagar(Ghazal) a.d.Injah(Mashour) sein
Die Hengstschau in Aachen verließ er mit einer goldenen Schleife und als Senioren Sieger.In Neustadt/Dosse wurde er Nationaler Res.Champion Deutschland und auch in Exter verließ er den Platz als Senioren Champion
Ghazal starb bei einer Gestütspräsentation am 30.5.1972
"Ghazal kam, gesattelt aus dem Stall. Ein Tänzer, ein König fürwahr. Er stieg. Er überschlug sich. Er fiel und starb. Er zog ein in den Himmel der Pferde. Und alle Herumstehenden schämten sich der Tränen nicht."